Ehe

Z

Bedeutungen

[1] gesetzlich oder kirchlich anerkannte und durchgeführte Verbindung von Mann und Frau
Herkunft
seit dem 8. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch ē, ēwe ‚Ehe(vertrag), Allianz‘, althochdeutsch ēwa, ēwī ‚Gesetz; Ewigkeit‘, urgermanisch *aiwō❬ref❭Marlies Philippa et al: Etymologisch Woordenboek van het Nederlands. Stichwort: „eeuw“. 2003-2009. http://www.etymologie.nl❬/ref❭ ‚ewig geltende Gewohnheit‘, auch westfriesisch ieu ‚Gesetz‘ und niederländisch eeuw ‚Jahrhundert‘, Kollektivbildung zu *aiwaz ‚Ewigkeit, Dauer‘, außerdem gotisch aiws . Beide Urwörter beruhen auf indogermanisches *h₂ei-uo- ‚Ewigkeit, Alter‘, vergleiche lateinisch aevus , irisch aois , altgriechisch ', das auf athematisches *h₂ói-u, Gen. h₂i-éu-s ‚Lebens(zeit)‘ zurückgeht, vergleiche sanskritisch und altavestisch āiiū, Gen. yaoš.❬ref❭Guus Kroonen: Etymological Dictionary of Proto-Germanic. Brill, Leiden 2013. S. 16.❬/ref❭❬/br❭ Die althochdeutsche Polysemie ergibt sich aus Bedeutungsmischung, welche von teils *aiwō, teils *aiwaz erhalten war. Innersprachliche Kognaten: echt, ewig, je.
Synonyme
[1] dichterisch: Eheband, gehoben: Ehebund, iron. Ehejoch, Eheleben, Ehestand
Gegenwörter
[1] Junggesellentum, Nichtehe, Konkubinat
Oberbegriffe
[1] Lebensgemeinschaft, Sakrament, Verbindung
Unterbegriffe
[1] Doppelehe, Einehe, Frühehe, Homoehe, Idealehe, Kameradschaftsehe, Leviratsehe, Mischehe, Monogamie, Musterehe, Scheinehe, Schwagerehe, Vernunftehe, Verstandesehe, Zivilehe
Beispiele
[1] Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staat­lichen Ordnung (Grundgesetz Artikel 6.)
Charakteristische Wortkombinationen
[1] die Ehe eingehen, schließen
[1] eine gute, glückliche, wilde Ehe
Wortbildungen
eheähnlich, Eheanbahnung, Eheanfechtung, Eheaufhebung, Eheberatung, Ehebetrug, Ehebett, ehebrechen, Eheerschleichung, ehefähig, Ehefrau, Ehegatte, Ehegelöbnis, Ehegelübde, Ehegenosse, Ehegespons, Eheglück, Ehegut, Ehehälfte, Ehehindernis, Ehekrach, Ehekontrakt, Eheleben, Eheleute, ehelich, ehelichen, ehelos, Ehemakler, Ehemann, ehemündig, ehenichtig, Ehepaar, Ehepartner, Ehepakt, Eherecht, Ehereform, Ehering, Ehesache, Ehescheidung, Eheschließung, Ehesegen, Ehestifter, Ehestreit, ehetauglich, Ehetragödie, Ehetrennung, Ehevermittlung, Eheversprechen, Ehevertrag, Eheweib, ehewidrig, Ehezerrüttung

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Ehe
[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 Ehe
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Ehe
[1] Duden online Ehe
[1] canoo.net Ehe
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Ehe
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Ehe Ehen
Genitiv Ehe Ehen
Dativ Ehe Ehen
Akkusativ Ehe Ehen

Worttrennung

Ehe, Ehen
Aussprache
IPA ˈeːə, ˈeːən
Hörbeispiele: ,
Reime -eːə

   Ehe 例句 Source: Tatoeba
  1. Nach zehn Jahren Ehe bleibt nur Routine.
 

ehe

 Konj.  Z

Bedeutungen

[1] temporale Subjunktion, leitet einen nachzeitigen (in der Erzählzeit späteren) Satzteil ein: vor einem Bezugszeitpunkt
Herkunft
Die Konjunktion ehe geht auf mittelhochdeutsch e zurück und ist eine Verkürzung des älteren Adverbs „ēr“ „früher“. Siehe dazu eher.❬ref❭ Duden. Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 3., völlig neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Mannheim/ Leipzig/ Wien/ Zürich 2001. ISBN 3-411-04073-4 ❬/ref❭
Synonyme
[1] bevor, umgangssprachlich: eh
Gegenwörter
[1] nachdem
Beispiele
[1] Der Winter muss enden, ehe der Sommer kommt.
Wortbildungen
ehedem

Referenzen

[1] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 ehe
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache ehe
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon ehe
[1] The Free Dictionary ehe
Quellen

Ähnliche Wörter

eher

Subjunktion

Worttrennung

ehe
Aussprache
IPA ˈeːə
Hörbeispiele:
Reime -eːə