[1] Philologie: eine spätere, von fremder Hand vorgenommene Einfügung oder Änderung an einem Text, die nicht als solche kenntlich gemacht ist
[2] Fotografie: Änderung der Dichte von Bildpunkten durch die Berechnung benachbarter Bildpunkte; dadurch werden insbesondere die Kontraste verbessert
[3] Musik: Einschub, der an der betreffenden Stelle des Stücks ursprünglich nicht vorgesehen ist
[4] numerische Mathematik: zu einer Reihe gegebener Punkte (Daten) weitere Punkte beziehungsweise eine stetige Funktion, die diese approximiert, konstruieren
Herkunft
von dem lateinischen interpolatio interpolātio „Veränderung, Umgestaltung, Täuschung“, dies abgeleitet von dem Verb interpolare interpolāre „aufstutzen, zurichten, nachmachen, entstellen“, dies über das Adjektiv interpolis „neugestaltet“ aus inter- „zwischen“ und dem Verb polire polīre „feilen, glätten, verfeinern“