Entlehnung aus gleichbedeutend englischcollateral damage , das zusammengesetzt ist aus collateral „zusätzlich, einen Begleitumstand darstellend“ und damage „Schaden“❬ref❭vergleiche , Seite 725❬/ref❭
[1] „Ein ‚Kollateralschaden‘ ist nach dem humanitären Völkerrecht ein ungewollter, aber zur Erreichung eines legalen Angriffs auf ein militärisches Ziel unvermeidbarer ‚Nebenschaden‘, etwa das Zubruchgehen von Fensterscheiben eines dem Ziel nahen zivilen Gebäudes. Der Kollateralschaden muß sich in engen Grenzen halten. Wäre beim Angreifen eines militärischen Ziels der Kollateralschaden unverhältnismäßig hoch, müßte der Angriff unterbleiben.“❬ref❭Elmar Schmähling: Verletzung der Regeln des Kriegsvölkerrechts im NATO-Krieg gegen Jugoslawien. Abgerufen am 21.09.2010. Zitiert nach http://www.nato-tribunal.de/.❬/ref❭
[1] „Das würde erklären, weshalb die NATO während ihrer 78tägigen »humanitären Intervention« niemals über die Umweltkriegspraktiken informierte und deren katastrophale ökologischen und gesundheitlichen Folgen als »Kollateralschäden« verharmloste - als unbeabsichtigte, aber kriegsnotwendige Vernichtung von Mensch und Gut. Mit anderen Worten, die Formel von den eingetretenen Kollateralschäden war die irreführende Erklärung für Begleiterscheinungen des Einsatzes verbotener Methoden der ökologischen Kriegsführung.“❬ref❭Knut Krusewitz: Öko-Krieg in »humanitärer Absicht«. Phosgen-Wolken über Pancevo. In: der Freitag, 23.07.1999. . Online-Ausgabe abgerufen am 21.09.2010.❬/ref❭
[1] „Der beschönigende und unmenschliche Begriff ‚Kollateralschaden‘ wurde 1999 zum ‚Unwort des Jahres‘.“❬ref❭Andreas Thulin: Vom gescheiterten gewaltfreien Widerstand im Kosovo bis zur »humanitären Intervention« der NATO. In: Evangelische StudentInnengemeinde in der Bundesrepublik Deutschland (ESG) (Hrsg.): ansätze, Heft 5, Berlin 15.12.2009. Seite 17. . Abgerufen am 21.09.2010 (PDF).❬/ref❭
[1] „Eine interne Untersuchung endete mit dem Ergebnis, dass die ‚Kollateralschäden‘ der Operation, also die zivilen Opfer, auf fehlerhafte nachrichtendienstliche Informationen zurückzuführen und deshalb nicht vorauszusehen gewesen seien.“❬ref❭Sharon Weill: Operation im rechtsfreien Raum. Welches Gericht ist für mutmaßliche Kriegsverbrechen des israelischen Militärs zuständig?. (übersetzt von Niels Kadritzke) In: Le Monde diplomatique, Nummer 8985, 11.09.2009. . Deutschsprachige Online-Ausgabe abgerufen am 21.09.2010.❬/ref❭
[1] „Doch der relative Erfolg der gezielten Tötungen, die in Pakistan im Jahr 2004 begannen, wird von zahlreichen ‚Kollateralschäden‘ überschattet. Bei den immer häufigeren Luftangriffen - zurzeit durchschnittlich einer pro Woche - sollen zwischen Januar und September 2009 insgesamt 432 Menschen ums Leben gekommen sein (für das ganze Jahr 2008 lag die Opferzahl bei 317).“❬ref❭Laurent Checola, Edouard Pflimlin: Aufspüren und vernichten. Drohnen, Waffensystem der Zukunft. (übersetzt von Herwig Engelmann) In: Le Monde diplomatique, Nummer 9062, 11.12.2009. . Deutschsprachige Online-Ausgabe abgerufen am 21.09.2010.❬/ref❭
[2] „Ein bedauerlicher Kollateralschaden im Kampf um Patente und Plagiate oder Zeichen einer Fehlentwicklung?“❬ref❭Markenschutz• Kollateralschäden einer Zollrazzia. In: Handelsblatt, 02.09.2008. . Online-Ausgabe abgerufen am 21.09.2010.❬/ref❭
[2] „Die Entpolitisierung sei wohl ein ‚Kollateralschaden des Wohlstands‘, seufzt Broder.“❬ref❭Die Furcht des Chefredakteurs. In: Sächsische Zeitung, 22.01.2009. ZDB 2448502-0. Online-Ausgabe abgerufen am 21.09.2010.❬/ref❭
[2] „Die Alternative heißt: ‚Überwachung und Lenkung‘ der wirtschaftlichen Kräfte nach sozialen und ökologischen Kriterien - oder Überwachung und Lenkung der Kollateralschäden ‚freier Märkte‘.“❬ref❭Mathias Greffrath: Gekritzel am Krisenrand. In: Le Monde diplomatique, Nummer 8852, 03.04.2009. Seite 2. . Deutschsprachige Online-Ausgabe abgerufen am 21.09.2010.❬/ref❭
[2] „Der griechische Ministerpräsident Georgios Papandreou erkennt angesichts der heftigen Diskussion vor allem in Deutschland zumindest einen emotionalen Kollateralschaden.“❬ref❭Streit über Milliardenhilfen. Griechen-Premier empfand Deutsche als feindselig. In: DER SPIEGEL, Heft 21, 23.05.2010. . Online-Ausgabe abgerufen am 21.09.2010.❬/ref❭