[1] transitiv: etwas sagen, was nicht stimmen muss oder gar unglaubwürdig ist
[2] reflexiv: sich durchsetzen
Herkunft
Erbwort vom spätmittelhochdeutschen Verb behoubeten „bewahrheiten, bekräftigen“, einer Ableitung vom mittelhochdeutschen Substantiv houbet „Haupt, Oberhaupt, Herr“;❬ref❭, Seite 264, Eintrag „behaupten“.❬/ref❭ Seit dem 14. Jahrhundert wurde das Verb in der Gerichtssprache in der Bedeutung „sich als Herr über etwas erweisen“ verwendet.❬ref❭❬/ref❭ Erst im 17. Jahrhundert gelangte es zu seiner abgeschwächten Bedeutung „eine Meinungaussprechen“.❬ref❭, Seite 77, Eintrag „behaupten“.❬/ref❭
[1] Ich behaupte, ich hätte gestern den Mount Everest bestiegen.
[1] Ich behaupte, Jesus ist Gott.
[2] Er konnte sich gegen diese Konkurrenz nicht gut behaupten.
[2] „Will sich die Sozialdemokratie im 21. Jahrhundert treu bleiben, erfolgreich sein und innerhalb des neuen deutschen Vielparteiensystems einen unverwechselbaren eigenen Ort behaupten, dann muss sie unbedingt in ihrer ganzen Grundhaltung wieder als Partei des Fortschritts in Deutschland erkennbar werden.“❬ref❭, Seite 129.❬/ref❭