Bründl

Z

Bedeutungen

[1] alter Ausdruck für eine (gefasste) Quelle oder auch einen (kleinen) Brunnen aus dem bairischen Sprachraum;auch für heiltätig angesehene Quellen zu denen man pilgerte❬ref name="gehl"❭Hans Gehl: Wörterbuch der donauschwäbischen Lebensformen, Franz Steiner Verlag, 2005, ISBN 3-515-08671-4, Sp. 155❬/ref❭
[2] ein Ortsnamen-Grundwort für Brunnen, Quelle, ist in zahlreichen Flur- und Ortsbezeichnungen und Namen enthalten, auch bei alten deutschen Namen im Einflussgebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie in Südtirol, Böhmen und Mähren / Schönhengstgau❬ref❭Gustav Korkisch: Schönhengster Volkskunde, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1982, ISBN 3-486-51151-3, Seite 93❬/ref❭ und bei den Donauschwaben❬ref name="gehl"/❭; oft mit Zusätzen versehen (Kaiserbründl, Goldenes Bründl, Bründlwiese, etc.)
[3] Eigenname
Herkunft
Brunnen, intransitivum brunnen „hervorquellen“
Synonyme
[1] Bründel (verhochdeutschung), Brunnen, Brünnlein (bair., norddt.), Brünnchen (mitteldt.), Brünnli (schweiz.), Quelle
[2] -brunn, -brunnen
Sinnverwandte Wörter
[1] Fassung
Beispiele
[1] Er setzte sich an einem Bründl nieder und aß.
Redewendungen
Jedes Brünnerl hat seinen Quell. (Böhmerwald.)
Jetzt gang i ans Brünnerle. (schwäbisch/hessisches Volkslied, letzter Text von Friedrich Silcher)
Wenn alle Brünnlein fließen. (schwäbisches Volkslied, übertragen auch für Geld)
Wortbildungen
Bründlwasser

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Bründl
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Bründl
WASSER, HEILQUELLEN, BÄDER und BRUNNEN, sagen.at
Karl Friedrich Wilhelm Wander: Deutsches Sprichwortlexikon, 1867, Brünnlein
Quellen

Substantiv, n

Kasus Singular Plural
Nominativ Bründl Bründln
Genitiv Bründls Bründln
Dativ Bründl Bründln
Akkusativ Bründl Bründln

Worttrennung

Bründl, Bründln
Aussprache
IPA …, …
Hörbeispiele: ,