Kakophonie

Z

Bedeutungen

[1] Linguistik, Literaturwissenschaft: Laute und Lautverbindungen, die besonders hart, unangenehm oder unästhetisch klingen.
[2] Musik: Töne/Klänge, die als besonders unangenehm empfunden werden
[3] die generelle Uneinigkeit oder Disharmonie in einer bestimmten Frage
Herkunft
[1,] griechisch → schlecht und → Laut, Ton, Stimme
Synonyme
[1,] Kakofonie, Missklang, Misston
[3] Uneinigkeit
Gegenwörter
[1,] Euphonie
[3] Einigkeit
Oberbegriffe
[1,] Klang
Beispiele
[1] Kakophonie definiert Wilpert „… als häßlich empfundene Lautverbindung, Silben- oder Wortfolge, z. B. häufiger Gleichlaut: ‚Jetztzeit‘.“❬ref❭Gero von Wilpert: Sachwörterbuch der Literatur. 8., verbesserte und erweiterte Auflage, Kröner, Stuttgart 2001, ISBN 3-520-23108-5.❬/ref❭
[1] „Ihn rief ich an, weil er Dolmetscher bei der Europäischen Union in Brüssel ist und tagtäglich in den Genuss einer aufregenden Kakophonie von multinationalem Genörgel kommt.❬ref❭Eric T. Hansen: Nörgeln! Des Deutschen größte Lust. Unter Mitarbeit von Astrid Ule. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2010, ISBN 978-3-596-17859-9, Seite 29.❬/ref❭
[1] „Die »schönsten« Gedichte einer Sprache können für jemanden, der diese Sprache nicht kennt, als reinste Kakophonie klingen.“❬ref❭❬/ref❭
[2] „‚Kakophonie – Euphonie‘ versucht, zwei Extrembereiche der Musik, die Kakophonie alltäglicher Geräusche und die Euphonie kitschigen Schönklangs, zu ‚stimmen‘, wie man ein Instrument stimmt.“❬ref❭http://www.musikforum.at/front_content.php?idart=347❬/ref❭
[2] „Westlichen Ohren tut diese Kakophonie zugegebenermaßen weh; ich konnte es den Deutschen am Gesicht ansehen.“❬ref❭Harold Nebenzahn: Café Berlin. 3. Auflage, Haffmans Verlag, Zürich 1995, ISBN 3-251-00258-9, Seite 287 f.❬/ref❭
[3] „Das Mittelalter war wie die Moderne gekennzeichnet durch eine Kakophonie von Diskursen.“❬ref❭Caroline Bynum: Warum das ganze Theater mit dem Körper? Die Sicht einer Mediävistin. In: Diilmen, Richard van u. a. (Hg.): Historische Anthropologie, Böhlau Verlag, Köln/Weimar/Wien, 4. Jg. 1996, Seiten 1–33, hier S. 6.❬/ref❭
[3] „Eine Kakophonie von Stimmen und Rufen erfüllt den Platz, und das Bretonisch und Gälisch der Bauern, beides Sprachen, die ihren Ursprung auf den Britischen Inseln haben und auf dem Land um Vannes gebräuchlich sind, übertönt oft das Französisch der Städter.“❬ref❭❬/ref❭
Wortbildungen
[1] kakophonisch

Referenzen

[1–3] Wikipedia-Artikel Kakophonie
[2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache Kakophonie
[*] canoo.net Kakophonie
[2] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Kakophonie
[*] The Free Dictionary Kakophonie
[1,] Duden online Kakofonie
Quellen

Substantiv, f

Kasus Singular Plural
Nominativ Kakophonie Kakophonien
Genitiv Kakophonie Kakophonien
Dativ Kakophonie Kakophonien
Akkusativ Kakophonie Kakophonien

Alternative Schreibweisen

Kakofonie
Worttrennung
Ka·ko·pho·nie, Ka·ko·pho·ni·en
Aussprache
IPA kakofoˈniː, kakofoˈniːən
Hörbeispiele: ,
Reime -iː