[1] veraltet mit Pomade eingerieben, mit Pomade versehen
[2] regional anmaßend oder blasiert auftretend und sich gebend
[3] umgangssprachlich langsam, träge oder schwerfällig agierend
Herkunft
Beispiele
[1] „Wahrscheinlich waren es Journalisten gewesen, drei Journalisten vielleicht: ein Bildreporter, ein festangestellter Redakteur und ein Storyschreiber, dann vielleicht noch ein Referendar, ein Schauspieler und […] nein, mehr durften es nicht gewesen sein, sonst konnte er es nicht mehr übersehen, fünf reichten wirklich aus für eine Zweiundzwanzigjährige, wenn sie überhaupt schon so alt war. Aber weniger als fünf waren es sicher auch nicht gewesen, in dieser Umgebung, ach, und der Chefredakteur selbst, wie hatte er den vergessen können, der war der Gegner Nummer 1. Dieser zu klein gewachsene Ehrgeizling, dieser parfümierte Illustriertennapoleon mit dem rechteckigen Gesicht und dem pomadigen Haar. Er hatte in der »Weltschau« Bilder von Harry Büsgen gesehen.“❬ref❭Walser, Martin, Ehen in Philippsburg, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1957, S. 23; Walser, Martin, Ehen in Philippsburg, Frankfurt a.M.: Suhrkamp 1997; zitiert nach Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache pomadig❬/ref❭
Charakteristische Wortkombinationen
[1] pomadiges Haar
Referenzen
[3] Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 pomadig
[1,] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache pomadig