[1] allgemein: Verlust, Verringerung des Eigenantriebs, der Motivation bei einer oder mehreren Personen
[2] Linguistik: Prozess und Ergebnis von Bedeutungswandel, die dazu führen, dass die Bedeutung eines Wortes nicht mehr aus der Bedeutung seiner Bestandteile (Konstituenten) erschlossen werden kann.
[1] Ständige Misserfolge können Demotivierung bewirken.
[2] Demotivierung liegt bei Wörtern wie "ver-letz-en", "ver-lier-en", "ge-winn-en" vor, deren Wortstämme "letz", "lier", "winn" für sich allein keine erkennbare Bedeutung haben.
[2] Viele Wörter weisen eine mit der Zeit zunehmende Demotivierung auf.
[2] Wörter, deren Bedeutung sich aus der Bedeutung ihrer Bestandteile ableiten lässt, sind motiviert (durchschaubar); Demotivierung bezeichnet also den Verlust der Durchschaubarkeit der Wörter.
[2] „Es tritt Demotivierung ein, der Verlust der Motivbedeutung, der Zeichencharakter einer oder mehrerer Konstituenten schwindet.❬ref❭Thea Schippan: Lexikologie der deutschen Gegenwartssprache. Niemeyer, Tübingen 1992, Seite 101. ISBN 3-484-73002-1. Gesperrt gedruckt: Demotivierung.❬/ref❭