Pomesanien

Z

Bedeutungen

[1] historische Landschaft in Ostmitteleuropa, alter preußischer Landesteil am rechten Weichselufer von Graudenz bis Elbing
Abkürzungen
[1] Pom.
Herkunft
vom prußischen Volkstamm der Pomesaner/Pomesanen, von den prußischen Wörter pa-median (verwandt mit dem polnischen Ausdruck po-medie), was wörtlich „unter Wald“ bedeutet und ein waldreiches Gebiet beschreibt.❬ref❭Gerullis, Georg: Die altpreußischen Ortsnamen, Berlin, Leipzig 1922, Seite 130❬/ref❭
Oberbegriffe
[1] Region
Beispiele
[1] Wir ersehen hieraus, daß Preußens Einteilung in Landschaften keineswegs bestimmt und unveränderlich war. Einstimmig aber werden als besondere Landschaften angeführt: „Kulmerland, Pomesanien, Natangen, Barten, Samland, Galinden, Sudauen, Nadrauen und Schalauen.“❬ref❭Albert Ulrici, Land und Volk der Aisten, in der Zeitschrift für wissenschaftliche Geographie, 1. Jahrgang (1880), herausgegeben von J. I. Kettler, Seiten 107-108❬/ref❭
[1] Februar 1249 […] beschloß der Deutsche Orden, den Aufbau des Pfarrnetzes den prußischen Stammesgemeinschaften der Pomesaner, der Warmienser und der Natanger aufzuerlegen. Die Prußen aus Pomesanien versprachen 12 Kirchen, die Warmienser 6 Kirchen und die Natanger 3 weitere Kirchen zu errichten.❬ref❭Alexander Patschovsky, Thomas Wünsch, Das Reich und Polen: Parallelen, Interaktionen und Formen (2003), Seite 235❬/ref❭
[1] In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gab es die meisten unbesetzten Pfarreien — trotz des früheren hohen Sättigungsgrades — in Pomesanien, im südlichen Samland und im Ermland sowie in der Landschaft Sassen, dort wo in den Jahren 1519-1521 die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Polen und dem Ritterorden stattgefunden hatten.❬ref❭Archiv für Reformationsgeschichte, 99. Band, Seite 288❬/ref❭
[1] „Das Prußenterritorium gliederte sich nach deren „Klans“ in elf Gaue, deren altpreußische Namen sich bis in die Gegenwart erhalten haben: Pomesanien, Pogesanien, Natangen, Nadrauen, Samland, Sudauen, Galinden, Warmien, Sassen, Schalauen und Barten.“❬ref❭❬/ref❭

Referenzen

[1] Wikipedia-Artikel Pomesanien
[1] Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., Seite 433.
Quellen

Substantiv, n, Toponym

Worttrennung

Po·me·sa·ni·en, kein Plural
Aussprache
IPA …
Hörbeispiele: