Absentismus

 m.  Z

Bedeutungen

[1] historisch, Wirtschaft: Vermögensverwertung, bei der Besitzer, meist Großgrundbesitzer, sich nicht am Ort ihrer Betriebe aufhalten und stattdessen Verwalter beauftragen
[2] Soziologie, Wirtschaft, Personalwesen: wiederholte Fehlzeiten am Arbeitsplatz oder Ausbildungsort, die nicht auf tatsächlichen Krankenstand, sondern auf andere Probleme zurückzuführen sind
[3] allgemein: die Gewohnheit, Verpflichtungen oder Verabredungen fernzubleiben (Vergleiche Absenz)
Herkunft
seit Mitte des 19. Jahrhunderts – zunächst auch in der Form Absenteeismus – bezeugte Entlehnung aus dem englischen absenteeism in der Bedeutung ‚Fernbleiben der Großgrundbesitzern von ihren Gütern‘ und seit dem 20. Jahrhundert auch in der soziologischen Bedeutung❬ref❭, „absent“ Seite 28–31.❬/ref❭
Beispiele
[1] Der Besitzer von Gut Schönborn glänzt durch Absentismus.
[2] Obwohl die Negativwerte der 1990er Jahre noch nicht erreicht sind, wird Absentismus wieder zu einem personalpolitischen Thema.❬ref❭dresden.mittelstandswissen.de: „Absentismus“❬/ref❭
[3] Dann die ausdrückliche Ablehnung einer weltlichen Pfründe, die Unerreichbarkeit seiner Person. Die Verweigerung schließlich, sich Haare oder Fingernägel zu schneiden, schafft zu seinem Absentismus noch eine weitere Distanz zur Umwelt.❬ref❭welt.de: „Pilze statt Lorbeeren“, von Ulli Kulke, 22. August 2006❬/ref❭

Referenzen

[1–3] Wikipedia-Artikel Absentismus
[*] canoo.net Absentismus
[2,] Uni Leipzig: Wortschatz-Lexikon Absentismus
[2]
[1]
[2]
[1,] Duden online Absentismus
[1,] , Seite 40.
[1,] , „absent“ Seite 28–31.
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Absentismus Absentismen
Genitiv Absentismus Absentismen
Dativ Absentismus Absentismen
Akkusativ Absentismus Absentismen

Worttrennung

Ab·sen·tis·mus, Ab·sen·tis·men
Aussprache
IPA ˌapzɛnˈtɪsmʊs, ˌapzɛnˈtɪsmən
Hörbeispiele: ,
Reime -ɪsmʊs
Betonung
Absentịsmus