Absentiv

Z

Bedeutungen

[1] Linguistik: in einigen Sprachen vorhandene Verbalkonstruktion, die eine andauernde Handlung und die Abwesenheit des Agens aufgrund und für die Dauer dieser Handlung ausdrückt
Herkunft
zu lateinisch absens „abwesend“
2000 durch Casper de Groot zunächst im Englischen als absentive geprägt❬ref❭Casper de Groot: The absentive. In: Östen Dahl: Tense and aspect in the languages of Europe. Berlin 2000, Mouton de Gruyter, Seiten 641–667.❬/ref❭
Beispiele
[1] „Beim Absentiv (Terminus nach de Groot 2000) handelt es sich um eine morphosyntaktische Verbform wie in ‚Wir sind dann mal essen‘ oder ‚Kai ist joggen‘, mit der die Abwesenheit der im Subjekt kodierten Person ausgedrückt wird.“❬ref❭Elke Hentschel: Deutsche Grammatik. Berlin und New York 2010, Seite 3. ISBN 978-3-11-018560-7❬/ref❭

Referenzen

[1] Glottopedia-Artikel „Absentiv
[1] Svenja König: Alle sind Deutschland … außer Fritz Eckenga – der ist einkaufen! Der Absentiv in der deutschen Gegenwartssprache. In: Edeltraud Winkler (Hrsg.): Konstruktionelle Varianz bei Verben. OPAL Sonderheft 4/2009. Mannheim, Institut für Deutsche Sprache, Seiten 42–74. PDF-Datei
[1] , Seite 6.
[1] Sascha Stollhans: "Ich bin dann mal Deutsch lernen!": Der Absentiv im DaF-Unterricht. German as a Foreign Language, 1/2015, S. 44-71.
[1] Petra Vogel: Anna ist essen! Neue Überlegungen zum Absentiv. In: Geist, Ljudmila, Rothstein, Björn (Hrsg.): Kopulaverben und Kopulasätze: Intersprachliche und intrasprachliche Aspekte. Tübingen: Walter de Gruyter, S. 253-284.
Quellen

Substantiv, m

Kasus Singular Plural
Nominativ Absentiv Absentive
Genitiv Absentivs Absentive
Dativ Absentiv Absentiven
Akkusativ Absentiv Absentive

Worttrennung

Ab·sen·tiv, Ab·sen·ti·ve
Aussprache
IPA …, …
Hörbeispiele: ,